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TANZ|DOPPEL|ABEND
THEATERNATUR Festival
TANZ MIT LIVEMUSIK | 55 Min | Rosalie Wanka Was passiert, wenn Identität zwischen Kulturen zersplittert? In ihrer Solo-Performance „Landscapes of my inner Diaspora“ erforscht Rosalie Wanka die inneren Spannungen einer fragmentierten Herkunft. Tanz wird zur Landkarte psychischer Prozesse – zwischen Raum und Erinnerung, Fantasie und Realität, Außen und Innen. In körperlich-poetischen Bildern begegnen sich Vergangenheit und Gegenwart, Hier und Dort. Eine choreografische Spurensuche über Zugehörigkeit, Verstreutheit – und den Versuch, sich selbst inmitten zerrissener Wurzeln zu verorten. HEIMAT|GESICHTER wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie Leben und der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Harz gefördert.
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| Tanz
TANZ|DOPPEL|ABEND
THEATERNATUR Festival
TANZ + SPOKEN WORD | 45 Min | Donya Ahmadifar & Bobby Sayyar, Stuttgart Gole Sangam ist eine poetische Spurensuche in Bewegung. Tanz, Musik und Spoken Word verweben Erinnerungen an das antike Persien mit der heutigen Realität im Iran – zwischen Tradition und Aufbruch, zwischen Protest und Poesie. Donya Ahmadifar bringt ihre Fragen nach Identität, Freiheit und Heimat in einen eindrucksvoll körperlichen Ausdruck, begleitet von den Texten des Spoken-Word-Künstlers Bobby Sayyar. Im Zusammenspiel entsteht ein atmosphärischer Raum, der Vergangenes, Gegenwärtiges und Persönliches verbindet. Sinnlich, intensiv und hochaktuell lädt Gole Sangam dazu ein, sich berühren zu lassen – vom Widerstand, von der Hoffnung und von der Frage: Was ist Heimat – für Andere, für uns? HEIMAT|GESICHTER wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie Leben und der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Harz gefördert. Gole Sangam wird unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Tanz, gefördert von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur – und Kunstministerien der Länder.
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(K)ein Sommernachtstraum
THEATERNATUR Festival
MUSIKALISCHES SCHAUSPIEL MIT MASKEN | GASTSPIEL Leichtfüßig, einladend und mit jeder Menge Musik verhandelt der Abend Fragen auf der Suche nach echter Veränderung. Mit vier Clowns und Maskentheater begibt sich die Compania Sincara auf eine ungewöhnliche Reise durch die Phantasiewelt von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“. Doch die erlösende Verwandlung des Originals bleibt aus, die Geschichte wird unmittelbar wieder abgebrochen. Waldemar, Eusebius und Kerbel scheinen gefangen in einer Welt des Wartens, doch worauf warten sie? Auf einen Zusammenbruch? Auf etwas Neues? Statt aktiv zu handeln, hoffen sie darauf, dass sich nichts verändert. Doch dann taucht ein neuer Monsieur auftaucht, und ihre Welt gerät ins Wanken. Mit ihrer ganz eigenen Mischung aus Maskenspiel, Gesang und schrägem Humor schafft Compania Sincara eine traumverlorene Inszenierung, die Shakespeare nicht nacherzählt, sondern neu entdeckt – verspielt, wild und überraschend nehmen sie das Publikum mit: zauberhaftes Volks–Maskentheater zum Lachen, Fühlen und Träumen – ganz ohne Shakespeare‑Vorkenntnisse. Mit Liedern von Brecht bis Patti Smith, Witz und dennoch messerscharf erforschen die Figuren eine Welt zwischen Aufbruch und Abbruch – träumerisches Theater – ziemlich frei nach Shakespeares Klassiker. Die Produktion wurde im Rahmen unseres Teilhabeformats „Horizonte entdecken” von Bewohnerinnen und Bewohnern der Region Harz, in unser diesjähriges Programm gewählt. Dabei hat sich das Stück gegen über 160 Einsendungen im OpenCall durchgesetzt. Es spielen: Felicitas Erben, Rico Dietzmeyer, Paul Heimel, Jojo Rösler Livemusik: Johannes Cotta, Annegret Enderle Regie: Rico Dietzmeyer Bühne & Ausstattung: Lisa-Maria Totzke Masken & Szenographie: Franziska E. Schubert Co-Regie & Licht Christoph Püngel Mitarbeit: Gerda Baumbach Assistenz: Alejandro Duran Fotos: Rolf Arnold Gastspiel unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur – und Kunstministerien der Länder.
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| Theater
ANASTASIA – Auf den Spuren völkischer SiedlerInnen
THEATERNATUR Festival
SPRECHTHEATER Ein Garten. Drei Performer:innen. Live-Musik. Und eine scheinbar harmlose Vision vom einfachen Leben im Einklang mit der Natur. Doch hinter Heilpflanzen, Familienidyll und Energiearbeit wächst eine Ideologie voller Ausgrenzung und Radikalität. ANASTASIA blickt spielerisch und sinnlich hinter die Fassade einer Bewegung, die gefährlich unterschätzt wird – und erschreckend nah ist. Deutschlandweit besiedeln die Anhänger:innen der Anastasia-Bewegung den ländlichen Raum. Moderne Technik und medizinische Versorgung lehnen die Siedler:innen großteils ab. Das Lebensmodell lockt mit Naturverbundenheit und Spiritualität – die Idylle entpuppt sich jedoch schnell als Ort radikal rechter Weltanschauung mit Verbindungen zur Reichsbürger:innen- und Neonazisszene. Vorlage der Blut-und-Boden-Ideologie des Anastasismus ist eine russische Romanreihe. Autor Wladimir Mehre zeichnet in den seit 1996 erschienenen zehn Bänden einen paradiesischen Ort autarken Lebens rund um die geheimnisvolle Titelfigur Anastasia. Ihre Vision: Menschen sollen sich auf „Familienlandsitzen“ im Einklang mit der Natur selbst versorgen. Sie glaubt an die heilende Kraft der Liebe und des eigenen Gartens genauso, wie an Telekinese und kosmische Energien. Auf den insgesamt 3000 Seiten des Werkes entwickelt Meere unter dem Mantel „harmloser“ Esoterik völkisches Gedankengut und rassistische Theorien. Weltweit entstehen nach dem Konzept der Buchreihe „Familienlandsitze“ mit Ökolandbau. Einige der etwa 20 Projekte in Deutschland werden vom Verfassungsschutz inzwischen als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft. ANASTASIA – Auf der Spur völkischer SiedlerInnen führt als dokumentarische Theaterreise hinter die Kulissen des sektenartigen Siedlerlebens. Drei Performer:innen erforschen auf der Grundlage von Recherchematerial und Interviews spielerisch, informativ und sinnlich die Ideologie und Struktur der Bewegung. Mit: Alessa Kordeck, Denis Geyersbach, Ulrich Hoppe Regie & Projektleitung: Fabian Rosonsky Bühne & Kostüm: Sarah Methner Musik: Matthias Erhard Dramaturgie: Lene Gaiser Fachberatung & Outside-Eye: Andreas Speit Presse & Öffentlichkeitsarbeit: Sandra Ellegiers Assistenz: Yale Ostermeier Kostümassistenz: Tanja Faltig Fotos: Anna Kolata Das Gastspiel „KÖNIG VON DEUTSCHLAND – eine interaktive Reise in das Reichsbürger-Land“ wird gefördert von Land Sachsen-Anhalt.
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| Musiktheater
REQUIEM FOR A CAR
THEATERNATUR Festival
MUSICAL Ein Auto röhrt an der Kreuzung. Der Lack glänzt, der Motor dröhnt, die Männlichkeit sitzt fest angeschnallt. Willkommen beim wohl einzigen Musical über die Liebe zum Verbrennungsmotor – und das dazugehörige gebrochene Herz. Nach über einem Jahrhundert PS-Rausch und Parkplatzsuche wird es Zeit für einen würdigen Abschied: mit einem Musical! Heiße Beats, rührselige Poesie und einer aufheulenden Performance, die mehr ausstößt als nur CO₂. REQUIEM FOR A CAR ist ein Musiktheater voller Liedkunst, elektroakustischer Soundscapes und Nostalgie – eine musikalisch-performative Vollbremsung zwischen Freiheit, bleifreien Träumen und dem, was da kommt. Die Abschieds- und Trauerfeier ist eröffnet! Für alle: in Vorfreude oder im Abschiedsschmerz. Es spielen: Marina Fervenza, Johannes Karl, Jan Preißler Konzept: Johannes Karl, Jan Preißler Ausstattung: Jenny Theisen Musik + Text: Jan Preißler Lichtdesign + Spezialeffekte: Simon Lenzen Ausstattungsassistenz: Anne-Kathrin Hartmann Produktion: Carina Graf Outside-Eye: Patricia Bechtold, Anne-Kathrin Hartmann, Jenny Theisen Fotos + Video: Arda Funda REQUIEM FOR A CAR ist ein Projekt von Johannes Karl und Jan Preißler in Kooperation mit den Rottstr5 Kunsthallen Bochum und dem Alten Wartesaal Herne. Gefördert durch das Landesbüro Freie Darstellende Künste NRW, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die Kunststiftung NRW, das Kulturamt der Stadt Herne, die Kulturinitiative Herne und das Kulturamt der Stadt Bochum. Das Gastspiel wird unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur – und Kunstministerien der Länder.
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| Schauspiel
PEER GYNT – Der Traum vom Ich
THEATERNATUR Festival
SCHAUSPIEL MIT LIVEMUSIK Wer bin ich – und wenn ja, wo? Henrik Ibsens „Peer Gynt“ wird oft als „norwegischer Faust“ bezeichnet und es geht um nichts Geringeres als die Suche nach dem Ich – und nach einem Ort, an dem man ankommen kann. Getrieben von der Hoffnung ein besseres Leben zu finden verlässt ein junger Mensch, Peer, sein Zuhause. Was, wenn die Suche nach dem eigenen Ich zugleich eine Suche nach Heimat ist? Wo ist dieser Ort zum Ankommen zu finden? Und was, wenn Heimat nicht das Ziel, sondern der Weg ist? Das NN Theater Köln bringt diesen Klassiker als fantasievolle, rasante und tiefgründige Reise auf die Bühne. Drei Schauspielerinnen verkörpern gleichzeitig Peer: einen jungen Menschen, der aus einem norwegischen Dorf aufbricht – getrieben von Größenwahn, Sehnsucht, Lüge und Hoffnung. Peer taumelt durch Trolle, Abenteuer, Wahnsinn, Aufstieg und Absturz – immer auf der Suche nach einem besseren Leben, einer besseren Version seiner selbst. Peer Gynts Reise wird zu einem wilden Abenteuer. Mit Livemusik, schnellen Kostümwechseln und einem wandelbaren Bühnenbild entsteht ein kraftvoller Abend, der Klassik und Volkstheater verbindet – komisch, poetisch, zugänglich. Der Stoff, aus dem die Träume sind, wird lebendig: Philosophie trifft auf Spielfreude, Theater wird zur Entdeckungsreise. Für alle, die Peer Gynt lieben – und für alle, die ihn noch nie getroffen haben. Spiel: Christine Per, Irene Schwarz, Christina Wiesemann Regie: Rüdiger Pape Musik: Bernd Kaftan Bühne: Michl Thorbecke Kostüm Claus Stump, Andrea Uebel Lichtdesign: Beppo Leichenich
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| Performance
OH
THEATERNATUR Festival
PERFORMANCE | GASTSPIEL Hier werden die Ohren geweckt, während die Augen endlich Pause haben. Wir betreten ein Archiv. [Also nicht jetzt, aber gleich.] Dieses Archiv ist ein Loch. Ein Loch ist ein Raum. Ein Raum mit Wänden aus Sedimenten. [Da ragt ein Fuß raus!] Um dieses Loch zu betreten [Ein Fuß?!] muss man sich an seinen Rändern entlangtasten. Wir können den Boden nicht sehen und nur das Echo lässt uns ahnen, wo das Ende dieser Undurchsichtigkeit liegt. Der Klang unserer Schritte läuft vor uns davon. Ins Leere. Gerät dort ins Torkeln, prallt an den Wänden ab und verhallt im Murmeln des bereits Verschwundenen, Verschütteten, Ausgestorbenen, das sich unaufhaltsam Gehör verschafft. Wir lassen uns von ihm verschlucken, folgen ihm tiefer und tiefer ins Archiv der Leerstellen. [Ja, wir gehen da jetzt mal rein.] OH ist eine Klangperformance, die verschluckt, vibriert und ein Archiv der Leerstellen, die wir nur noch als Echo vernehmen. Aus dem Team des THEATERNATUR Festivalradios „RADIO|FUNKALOW“ entstanden, freuen wir uns diesmal ganz anders was auf die Ohren zu bekommen: als Klangperformance. Entstanden ist die Bühnenproduktion des Radioteams in Kooperation mit dem Katapultfestival in Leipzig. Die Uraufführung und Premiere hat im Juni 2025 stattgefunden. Stückentwicklung & Performance: Kathrin Frech, Leon Grund, Martin Müller, Sophia Scherer, Vinzenz Damm Konzept, Regie & Text: Sophia Scherer Dramaturgie, Text & Recherche: Vinzenz Damm Konzept & Produktion: Martin Müller Raum & Kostüm: Kathrin Frech Sounddesign: Leon Grund Assistenz & Outside Eye: Vivien Mercedes Jester
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Wenn kein Baum mehr fällt
Wenn kein Baum mehr fällt
Uraufführung
THEATERNATUR Festival
SCHAUSPIEL | EIGENPRODUKTION | KULTURREVIER HARZ Vier Holzfällerinnen, eine Motorsäge und ein letzter Wald: Was wie der Anfang eines Witzes klingt, ist bitterer Ernst – und ziemlich absurd. Denn dieser Auftrag war der letzte seiner Art: Der allerletzte Wald Deutschlands muss dran glauben. Mit voller Power und Kettensägen-Krawall legten die Frauen los – bis nicht nur die Bäume fallen, sondern auch ihre alten Vorstellungen von Arbeit, Sinn und Identität. Als der Wald platt ist, werden sie wohl aufräumen und abtreten. Heim ins Nichts – ohne Job, ohne Plan. Doch statt Rückzug gibt’s Aufbruch ins Surreale: Das Funkgerät fängt an zu zwitschern, die Baumstümpfe mutieren zum Abenteuerspielplatz, und aus einem Loch im Boden steigen Erinnerungen und Ohrwürmer auf. Hier, im postapokalyptischen Märchenwald, suchen die vier nach neuen Rollen: Einsamkeit wird zur Freiheit, Stille zur Revolte. Drag-Kings, Erinnerungen aus dem Muskelgedächtnis und Jodel-Battles bringen alten Mythen ins Wanken – und stellen den Wald kräftig auf den Kopf. Regie, Bühne, Kostüm: schaefer||scherpinski Text: Annika Schäfer, Lara Scherpinski, Anna Gesa-Raija Lappe, Anna Sophie Schindler, Marlene Sophie Haagen, Rahel Kramer Dramaturgie: Linda Kokores Musik: Benjamin Junghans Lichtdesign: Ingo Jooß Spiel: Anna Gesa-Raija Lappe, Anna Sophie Schindler, Marlene Sophie Haagen, Rahel Kramer Gefördert durch die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt.
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| Schauspiel
GREENWASH, ODER:
GREENWASH, ODER:
Nachhaltig am Arsch!
THEATERNATUR Festival
SCHAUSPIELKOMÖDIE | EIGENPRODUKTION | KULTURREVIER HARZ Gretas Heimat soll weg – wegrationalisiert, ausgerechnet von einem Innovationsmenschen aus dem Silicon Valley. Laut knarzend verkündet der Lautsprecher die letzten Minuten. Irgend ein A**** vom Silicon Valley oder sonst woher hat befunden: dieses Dorf rechnet sich nicht mehr. Es „lohnt“ sich nicht. Für Greta unvorstellbar! Es ist schließlich ihr Zuhause. Als plötzlich ein junger Mann im Ort auftaucht, kommt ein mächtig dicker Stein ins Rollen. Und wäre da nicht eben dieser verdammt schwere Brocken und die damit verbundene alte Frau, könnte diese Erzählung vielleicht sogar ein Happy End finden. Doch mitten im Chaos rutscht die Effizienzlogik aus und sogar Elon Musk wird gestört. Zwischen Machtspiel, Widerstand und Selbstzweifel beginnt ein absurd-komisches Fragen: Was ist eigentlich ein Zuhause wert? Und wie viel Wahrheit steckt in einer perfekt inszenierten Lüge? Zwischen Abbruch und Aufbruch entsteht eine Komödie voller Hoffnung auf ein Happy End: Ist dieser Ort noch zu retten? Regie & Text: Carolina de Araújo Cesconetto Bühne & Kostüm: Anna Armann, Zheming Li Dramaturgie: Franca Burandt Spiel: Julia Zupanc, Lorenz Grabow
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| Performance
ANTZ! Die Seele der purpurnen Ameise
THEATERNATUR Festival
ANTZ! ist eine interaktive-audio-Performance, deren Ausgangspunkt der Organismus von Ameisenvölkern darstellt. Die Teilnehmenden durchleben eine meditative Reise, umringt von Natur und anderen Menschen, und schmelzen dabei vielleicht zu einem eigenen Organismus. In der Menschheitsgeschichte spiegelte der menschliche Blick auf die Ameise häufig den jeweiligen Zeitgeist und veränderte sich über Epochen beständig. Dabei dienten Ameisen sowohl als Modell für republikanische, monarchische und totalitäre Gesellschaftsentwürfe als auch für libertäre Gedankenwelten oder starke, hilfsbereite Gemeinschaften. ANTZ! wirft den Blick auf mögliche Gesellschaften in der Zukunft und pendelt dabei zwischen Utopie und Dystopie. Im Mittelpunkt steht das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft. Begriffe wie Schwarmintelligenz, Superorganismus oder Ameisen-Algorithmus werden auf künstlerische Weise erforscht. Ausgangspunkt sind naturwissenschaftliche Erkenntnisse aus der Ameisenforschung zu unterschiedlichen Aspekten von Gemeinschaft. Die Performance lässt diese zu Inspirations- und Projektionsräumen werden. „Nimm deinen Ball und organisiere dich neu. Folge den Regeln des Ameisenschwarms: Los! Los geht’s!” Mitten in der sichtbaren Gruppe aus Teilnehmenden wirst Du selbst Teil der Performance – und das umgeben von der Natur der Waldschneise! Ausgestattet mit großen Gymnastikbällen und geführt von einer körperlosen, rätselhaften Stimme ist das Publikum eingeladen, Fragen des Zusammenseins nachzugehen: „Wie teilen wir unsere Ressourcen? Sind wir perfekt vernetzt? Was bedeutet es, wenn Deine Entscheidung nicht mehr Deine Entscheidung ist, sondern von der Gemeinschaft für dich getroffen worden ist, entschieden dadurch, was sie für nötig und sinnvoll erachtet?“ Auf einer Reise zwischen Individuum und Gemeinschaft wird ANTZ! zu einer Art Meditation, die ihr Publikum einsaugt, und mit eindringlichen Texten und komplexen Soundcollagen eine Welt zwischen Ameisen- und Menschengesellschaft vorstellen lässt. Eintritt frei Von und mit Katrin Bretschneider, Doris Weinberger Gastspiel unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur – und Kunstministerien der Länder.
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SAUMAGEN – Eine gemeinsame Spurensuche ins innere von Glück
THEATERNATUR Festival
Wege zum Glück? Wer sucht sie nicht? Und wenn es um die Frage geht: „Darf’s noch ein bisschen mehr sein? Die Antwort wäre „Klar!“ Umso erstaunlicher, dass trotz Unmengen von Ratgebern und Versprechungen das Glück nicht spürbar zuzunehmen scheint. Messen wir falsch, suchen wir an den falschen Stellen? 4 VERSUCHE + 4 EINLADUNGEN Malte Schlösser, Elena Uhrig und Moritz von Rappard möchten das nicht länger hinnehmen und laden zu vier Versuchen ein: Gemeinsam mit Menschen, die das Glück noch nicht ganz aufgegeben haben – also hoffentlich Euch, geht es auf die Suche nach Geschichten, Gegenständen und Geheimnissen zum großen und kleinen, kurzen, schnellen, lahmen, dicken und dünnen Glück! Was auch immer geschehen mag, eins ist sicher: Hinterher sieht die Welt anders aus als vorher… Jeder der vier Versuche bietet dabei ein anderes Angebot, dieser Suche zu begegnen. 1 GLÜCKSBUDE Auch über die vier Versuche hinaus laden Malte, Elena und Moritz zur Glücksbude an der WALD|BÜHNE ein. Hier gibt’s nicht nur Glückskekse satt, sondern die Glücksbude wird während des ganzen Festivals zur Anlaufstelle für verlorenes und gefundenes Glück, denn eins wissen wir schon: Glückssuche macht zusammen auf jeden Fall mehr Spaß als allein! Wir freuen uns über spontane Teilnahme oder eine kurze Anmeldung an: saumagen@theaternatur.de | Hier können wir auch gerne Eure Fragen im Vorfeld beantworten. Einladung 1 Samstag, 10.08. | 13.00 – 15.00 Uhr Verdammt, wie war das nochmal mit dem Glück? Eine ziemlich wichtige Frage, die viel zu selten gestellt wird, und ein Aufbruch ins Konkrete. Wanderung ins Innere des Glücks mit Kaffee und Kuchen und Brause EInladung 2 Sonntag, 11.08. | 11.00 – 13.00 Uhr Glück ist, was ihr draus macht – Gemeinsam geht es auf Spurensicherung. Sonntags Glücks Schoppen mit lecker Käse-Mett-Brötchen und lecker Kaffee Einladung 3a Samstag, 17.08. | 13.00 – 16.00 Uhr Doppel-Programm Teil 1: „Alles muss raus! Glück ist, was vom Baum fällt“ + „Saumagen im Glück – Innereien lügen nicht“ Nur das Drama kann mich glücklich machen. Kalter Arsch mit Schneegestöber, lecker Allerlei. Eine Einladung zur gemeinsamen Suche. Das Lebensweisheiten Bingo. Einladung 3b Samstag, 17.08. | 22.30 – 24.00 Uhr Doppel-Programm Teil 2: „Alles muss raus! Glück ist, was vom Baum fällt“ + „Saumagen im Glück – Innereien lügen nicht“ Es kann nicht immer erst Fressen und dann die Moral geben, heute nur Brause Eine abgründige Nachtwanderung auf der Suche nach Glück. Einladung 4 Sonntag, 18.08. | 13.00 – 15.00 Uhr Auf der Suche nach dem verlorenen Glück im Oberharz Würstchen sind leider alle, dafür lecker Glückskekse. Eintritt frei | Spenden willkommen | Kommt einfach Vorbei
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Glückglückglückglückglück
THEATERNATUR Festival
Uraufführung: 2.8.2024 Ein Abend voll Hoffnung – über Heilsversprechen und Katastrophenszenarien, zwischen den Krisen und Glückserzählungen unserer Zeit. Kennen Sie das auch? Wenn auf einmal nichts mehr läuft wie Sie es geplant hatten? Gecancelte Flüge, Inflation, Naturkatastrophen? Schnauze voll von Krisen? Ständig überall nur dystopische Erzählungen der Ausweglosigkeit? Und dann? Angeblich ist der beste Weg die Zukunft vorauszusagen sie zu gestalten. Achja? Mit unterschiedlichen Mitteln und Ästhetiken werfen sich Lena Reißner (WIE ICH HEUTE NICHT GESTORBEN BIN) und Karolin Stächele (DAGADA dance company – LANDFALL) in einen krachenden, tanzenden, schäumenden Strudel und suchen nach Auswegen. Ausgehend von Edgar Allan Poes Kurzgeschichte “Hinab in den Mahlstrom” und inspiriert von Philip Glass gleichnamiger Komposition sind zwei Kapitel mit neuen Texten und neuer Komposition entstanden, die zu einem Theaterabend verschmelzen. Was sind die Erzählungen, die eine glückliche Zukunft versprechen? Was steht uns im Wege und wie finden Menschen einen eigenen oder gemeinsamen Umgang damit? Glückglückglückglückglück ist ein Abend in zwei Kapiteln die in ihrer Unterschiedlichkeit aufeinanderprallen. Er manövriert zwischen jeder Menge Humor und Ernsthaftigkeit – Worten, Bewegung, Licht und Musik, zwischen Katastrophenszenario und Heilsversprechen, zwischen Ertrinken und unverhofftem Wiederauftauchen. Und lädt Sie ein, mit in den Mahlstrom einzutauchen – vielleicht lässt sich gerade in diesem Zusammentreffen wieder Boden unter den Füßen erahnen. KAPITEL 1 – WIE ICH HEUTE NICHT GESTORBEN BIN… In dem isländischen Sagenzyklus der Edda findet sich ein Lied über die die Entstehung des Mahlstroms. Gesungen von zwei starken Riesinnen, die für den König Frodi die schweren Steine der Glücksmühle drehen müssen. Zur ewigen Arbeit gezwungen, mahlen sie ihm alles herbei, was er sich wünscht – bis sie ihr eigenes Glück beginnen einzufordern und sich plötzlich überlegen müssen, was sie sich selbst eigentlich wünschen. Zaghaft und aufmüpfig, triumphierend und zweifelnd mahlen und mahlen sie. Lassen sie ihre eigenen Wünsche Realität werden, beschwören den Mahlstrom und wissen irgendwann nicht mehr, ob sie die Herrinnen ihres Schicksals sind oder von ihm überrollt wurden. Die Regisseurin Lena Reißner untersucht in WIE ICH HEUTE NICHT GESTORBEN BIN die Glückserzählungen unserer Zeit und was bleibt, wenn diese uns ausgehen. Was wenn sie scheitern und an ihr Ende gelangen? Wenn wir nicht mehr wissen, was Glück noch mal genau bedeutet? Vielleicht liegt das Glück dort, wo wir es nie gesucht haben. Vielleicht ist das Glück genau hier und jetzt, in diesem Moment, einfach, weil wir in dieser Sekunde nicht gestorben sind. Der letzte Satz fällt – die WALD|BÜHNE sinkt in Dunkelheit. LANDFALL übernimmt die Musik, unaufhörlich erklingt der Strudel und wir steuern gemeinsam in eine neue Welt und tiefer in den Strom. Regie & Text: Lena Reißner Bühne: Juri Gänsdorfer Kostüm: Amo Jermies, Juri Gänsdorfer Dramaturgie: Marisa Burkhardt Spiel: Emma Petzet Spiel & Musik: Johannes Rieder Lichtdesign: Ingo Jooß KAPITEL 2 – LANDFALL „Angesichts einer drohenden Gefahr hat sich die Menschheit mit ihrer Kreativität, ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit immer wieder selbst überrascht.“ Maja Göpel Eine Weltkrise jagt die Nächste – dazwischen noch der Alltag: Die Kinder müssen zur Schule. Vier Menschen auf der Bühne sind in einen Strudel geraten aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint. Gemeinsam bewegen sie sich dagegen an, im Versuch dem Sog der Krisen zu widerstehen. Wie lange hält die Kraft und was erwartet sie, wenn sie dem Sog entkommen? Das Paradies oder doch nur der gewohnte Alltag? Wie gehen Menschen mit Krisen um? Als Gesellschaft, als Individuum? Was reißt uns den Boden unter den Füßen weg? Die vier tanzen ums Überleben und entwickeln dabei einen eigenen Ansatz, den Blick nach vorne zu richten. Suchen nach Halt, kämpfen gegen die Angst, bäumen sich auf gegen den Tod und feiern das Leben wie zum Protest. Die eigenen Dämonen überwindend wachsen sie über sich hinaus und greifen dem Schicksal in den Rachen. Eine tänzerische Empfindung auf die Überforderungen unserer Zeit. Mit LANDFALL knüpft die Choreographin Karolin Stächele (DAGADA dance company) an eine Serie aus eigenen Werken an, die sich mit apokalyptischen Krisen unserer Zeit beschäftigten. Glückglückglückglückglück (mit WIE ICH HEUTE NICHT GESTORBEN BIN und LANDFALL) entsteht völlig neu und feiert am 02. August im Rahmen des THEATERNATUR FESTIVALS seine Uraufführung auf der WALD|BÜHNE. Choreographie, Kostüm & Künstlerische Leitung: Karolin Stächele (DAGADA dance company) Tanz & Co-Kreation: Marcella Centenero, Kirill Berezovski, Olivia Grassot, Peter Butler Musik & Komposition: Paul Tinsley Videokunst: Paco Ladrón de Guevara Rodriguez Dramaturgische Beratung: Anika Bendel Probenleitung und Choreographische Assistenz: Olivia Grassot Lichtdesign: Ingo Jooß Videoassistenz: Yanick Lampe Produktion & Konzeption: Jan-Hendrik Hermann | THEATERNATUR FESTIVAL Gefördert durch die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt.
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Der Weg zum Glück
THEATERNATUR Festival
Haben wir unser Glück selbst in der Hand? Sind wir uns auf der Suche nach Glück eigentlich bewusst, was das persönliche Glück für uns ist? Oder jagen wir als ständig Getriebene einem Idealzustand hinterher, den wir selbst gar nicht definieren können? Diesen Fragen geht „Der Weg zum Glück” nach, spielt dabei mit der Erwartungshaltung der Zuschauenden und nimmt die namensgebende Glücksformel recht wörtlich. Einer digitalen Spielfigur ähnlich treibt der Glückssuchende in permanenter Bewegung Richtung fremdbestimmter Glückserkenntnis. Ein leerer Raum und gepixelte, flache Requisiten zeigen die Zweidimensionalität der Bühnenfigur in einer dreidimensionalen Welt. Und der Stillstand, vor allem der gedankliche, ist der Tod. Doch anders als im Spiel kann man in der Realität nicht noch einmal von vorne beginnen… Der Abend bewegt sich – im wahrsten Sinne des Wortes- zwischen Satire, (physical) Comedy und Performance – zwischen glücklichen Kalauern und Liebesglück. Statt Antworten zu geben, erzeugt der Theaterabend eine zunehmende Anspannung, denn sind es nicht wir, die dort auf der Bühne laufen? So öffnet sich im Laufe der Vorstellung eine Ahnung, die mehr und mehr zur Gewissheit zu werden scheint: Was einst Glück verheißen hat – das einstige Versprechen, ist zum Albtraum geworden. Dabei wird übernimmt eine unsichtbare Kraft die Kontrolle über den Schauspieler: Beine und andere Körperteile bewegen ihn durch den Abend – unaufhörlich scheint er die Kontrolle über sich selbst verloren zu haben. Seit der Premiere 2014 in Köln, hat Oliver Dupont das Stück von Ingrid Lausund unzählige Mahle aufgeführt. Diesmal wird es das Letzte Mal sein. Zum Abschluss des 10. THEATERNATUR FESTIVALS spielt er seine letzte Vorstellung der Inszenierung: Dernière! Als physischer Monolog führt uns Oliver DuPont vor Augen, was Leistungsgesellschaft bedeutet und mit uns machen kann – . So bleibt am Ende bedrücktes Aufatmen, wenn der Schauspieler nach 75 Minuten alleine auf der Bühne seinen Job zumindest für diesen Abend abgeschlossen hat und in den verdienten Feierabend entlassen wird. Hat er genug geleistet? Mit: Oliver Dupont Regie: Michael Martins Text: Ingrid Lausund
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KÖNIG VON DEUTSCHLAND – eine interaktive Reise ins Reichsbürger-Land
THEATERNATUR Festival
Hatten Sie auch einmal die Sehnsucht nach einem gemeinschaftlichen Leben? Eine Gemeinschaft voller Versprechen von Sozialer Absicherung, Frieden und zwischenmenschlicher Anerkennung? Im Herbst 2012 rief Peter Fitzek in Lutherstadt Wittenberg das „Königreich Deutschland“ und sich selbst zu dessen „Oberstem Souverän“ aus. Auf neun Hektar wollte er ein „freieres und gerechteres“ Gemeinwesen erschaffen, etablierte Verwaltungsstrukturen und ein Sozialversicherungssystem, gab eigene Dokumente aus und begründete die Währung „Engel“. Mehrere Hundert folgten ihm, bis das „Königreich“ 2017 geräumt und Fitzek in Untersuchungshaft genommen wurde. Seit 2019 ist er wieder auf freiem Fuß und arbeitet seitdem mit seiner Bewegung unter anderem am Ankauf von Immobilien für sogenannte „Gemeinwohldörfer“ in Sachsen und Brandenburg. Das künstlerische Team der Polyformers hat recherchiert und ein dokumentarisches Stück entwickelt, was einlädt, auf theatrale Weise in diese Welt einzutauchen. Die Welt des „Königreichs Deutschland“ verbindet aktuelle Perspektiven auf die reichsideologische Szene in Deutschland, braune Esoterik, Antisemitismus, rechtes Denken, Sektenstrukturen und Führerkult und wird durch drei Performende dokumentarisch aufgearbeitet und interaktiv für ein Publikum erfahrbar gemacht. Grundlage für „KÖNIG VON DEUTSCHLAND“ bildet das Originalmaterial, das im Zuge einer umfangreichen Recherche aus den zahlreichen Verlautbarungen der Bewegung selbst, Ausschnitten aus Telegram-Gruppen, offiziellen Dokumenten, Medienberichten und Fachliteratur sowie Interviews mit Expert*innen zu einem Theaterabend zusammengestellt wurde. Die inhaltliche Entwicklung der Produktion wurde dabei durch den Journalisten und Autor Andreas Speit beraten und begleitet. Er gilt als einer der fundiertesten Kenner der rechten Szene in Deutschland. Das Publikum ist mittendrin. Über verschieden Stationen gibt es dabei die Möglichkeit, sich genauer über Programm, Ziele und Strukturen des „Königreichs Deutschland“ zu informieren, ihr Geld und ihre Dokumente einzutauschen oder mit Anhängerinnen und Aussteigern zu diskutieren. Ein Abend, der nicht spurlos an einem vorbeizieht und selbst Peter Fitzek selbst, zur Generalprobe geführt hat. Mit: Alessa Kordeck, Denis Geyersbach, Ulrich Hoppe Regie & Projektleitung: Fabian Rosonsky Bühne & Kostüm: Sarah Methner Musik: Matthias Erhard Dramaturgie: Lene Gaiser Fachberatung & Outside-Eye: Andreas Speit Presse & Öffentlichkeitsarbeit: Sandra Ellegiers Assistenz: Yale Ostermeier Kostümassistenz: Tanja Faltis Fotos: Anna Kolata Das Gastspiel „KÖNIG VON DEUTSCHLAND – eine interaktive Reise in das Reichsbürger-Land“ wird gefördert von Land Sachsen-Anhalt.
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GRIT
THEATERNATUR Festival
18 Stepboards, ein Spinningbike, Tänzer*innen, DJ und Fitness Predigerin: Die Tanzproduktion GRIT verbindet zwei Welten miteinander – Theater und Fitness. Sie nimmt das Publikum mit auf eine Reise zwischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Step Aerobic und zeitgenössischem Tanz. Im Fokus steht die Suche nach einem tieferen Verständnis von Grenzen, Erwartungen, Disziplin und Unterhaltung. Aber zu welchen Kosten und für wen? Auf unterhaltsame und fast meditative Weise findet GRIT einen eigenen Zugang und Blick auf den modernen Kapitalismus. Die Währung in dieser Performance ist Schweiß. Wie würde sich die Welt verändern, wenn unser Wohlstand nur durch die physischen Anstrengungen bestimmt wäre? Dazu verwandelt GRIT die Bühne in eine Fabrik, angetrieben und überwacht von einer gottähnlichen Person auf dem heiligen Spinning Bike. Sie treibt an und fordert immer weiter: dranbleiben, hundert Prozent geben. Mit Mitteln der Ironie schafft es der Abend, das Publikum in die besondere Energie dieser Fabrik, die unablässig immer mehr von den Beteiligten abverlangt, hineinzutreiben. Wie weit kann dieses System optimiert und maximiert werden, bevor es in eine destruktive, schmerzhafte Dystopie kippt? Was passiert, wenn die Party zu weit gepusht wird und eskaliert? GRIT stellt die scheinbar einfache Frage: Wie können wir in Anstrengung Freude und Lust finden? Wann wird dieser Weg zu Arbeit? Die Welt der Stepaerobic verwandelt sich über den Abend hinweg mehrmals und durchläuft verschiedene Stadien. Spielerisch startend bohrt sie sich immer tiefer in das Geflecht von Leistung und Schweiß, in dem die Grenzen von Tanz und Sport verschwimmen. Das Publikum pendelt zwischen zuschauen und eingesogen werden, zwischen Sinnlichkeit und Intellekt. Und je weiter der Abend fortschreitet, desto mehr scheinen auch die Tänzer*innen das Publikum als Kraftreserve zu brauchen. Passend zum diesjährigen Festivalthema bietet GRIT einen eigenen Blick auf das, was Glück zu verheißen verspricht. Mit dabei: Harzer Stepp-Community! – Let’s Dance! Künstlerische Leitung & Choreographie: Edan Gorlicki Mit: Kyle Patrick, Cecilia Ponteprimo, Leonardo Rodrigues, Mareike Villnow, Lauren Rae Mace Mitentwicklung & Step Community Management: Mareike Villnow Musik: LX DARIO Gastspiel unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur – und Kunstministerien der Länder.
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| Aufführung
Mein Treffen mit Leonardo DiCaprio
THEATERNATUR Festival
In „Mein Treffen mit Leonardo DiCaprio“ geht es um… – genau: Leonardo DiCaprio! Und….die Liebe! Und das mit viel Musik und ordentlich Energie! …bell hooks sagt: „In unserer Kultur wird derzeit kaum noch öffentlich über die Liebe diskutiert.“ Stimmt das? Es gibt eine Menge Popsongs über Liebe und Filme, die wahlweise tragische oder glückliche Lovestories erzählen. Und tendenziell wird davon ausgegangen, dass wir alle wissen, wie das Lieben geht, dass wir nur auf die richtigen Personen treffen müssen und dann flutscht das Ganze schon von alleine. – Ja, na klar, es sei denn die Eltern sind dagegen oder man wird durch ein schreckliches Unwetter voneinander getrennt! Aber selbst falls uns die Fähigkeit zum Lieben mit in die Wiege gelegt ist, bestimmte Vorstellungen, Konventionen und Vorbilder prägen unseren Umgang mit der Liebe. Und da das 21. Jahrhundert nicht unbedingt als wenig komplexes Zeitalter in die Geschichte eingehen dürfte, liegt der Verdacht nahe, dass auch das Lieben unserer Zeit vielschichtig geprägt ist. In ihrem Comic „Ich fühl’s nicht“ verhandelt Liv Strömquist in verschiedenen Erklärungsansätzen, warum es dieser Tage schwierig ist, entschieden und groß zu lieben. Und dass „ein bisschen Lieben“ nicht ausreicht, darüber ist man sich ja doch eher einig. Sie bedient sich dabei Theorien von Philosoph*innen wie Byung-Chul Han und Eva Illouz und auch alten Knackern wie Sokrates und Aristophanes. Angel Krastev und Marlene Haagen entwickelten zunächst eine szenische Lesung aus dem Comic, der sich dann zu einem fulminanten Abend entwickelte: Gemeinsam mit dem Musiker Mika Amsterdam tanzen, singen und diskutieren die Schauspielerinnen Marie Bretschneider und Marlene Haagen in „Mein Treffen mit Leonardo DiCaprio“ mit und um die von Strömquist aufgestellten Thesen „der Konjunktur der Rationalen Wahl“ oder „der Neudefinition von männlichem Erfolg.“ Dabei verknallen sich die Protagonist*innen (die doch eigentlich einfach nur Vorlesen sollten!) ineinander, buhlen umeinander oder verkuppeln sich miteinander. Und Leonardo DiCaprio? Als gebotoxter Gefühlsfanatiker, als virtuoser Walzerliebhaber und als Zigarre rauchender Klugscheißer begleitet er durch den Abend. Herr DiCaprio steht dabei exemplarisch für uns alle (auch wenn er ein paar Euros mehr hat als die meisten von uns.) Redebarf und Geständniswut vorprogrammiert! Von & Mit: Marlene-Sophie Haagen, Marie Julie Brettschneider, Mika Amsterdam Musikalisches Arrangement: Camilo Bornstein Regie: Angel Krastev *Eintritt in den Bürgerpark beträgt 2-4Euro, dafür gibt es zum Ausgleich einen Bratwurst-Gutschein für Ihren Besuch auf der WALD|BÜHNE. am 28.7.: Eintritt frei
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Monte Rosa
THEATERNATUR Festival
Premiere: 3.8.2024 A: Spürst du auch so wenig? C: Ja, zum Glück (lacht) In einer Gebirgswelt, in der die Gletscher bereits abgeschmolzen sind und im Tal kein Leben mehr möglich ist, treffen drei Bergsteiger aufeinander. Bei ihrem endlosen Aufstieg halten sie nie inne und nur Ausschau nach dem bestmöglichen Partner: jung, fit und lustig. Auf dem Weg zum höchsten Gipfel und auf der Hut vor dem nächsten Steinschlag verstecken sie ihre Schwachstellen und messen ihre Kräfte, bis sie irgendwann nicht mehr können und etwas von jener Traurigkeit spüren, die für Bergsteiger besonders gefährlich ist. Die österreichische Dramatikerin Teresa Dopler jagt in ihrem vielschichtigen und herrlich skurrilen Text drei verlorene Seelen durch ein fiktives Gebirge auf der heimlichen Suche nach Glück. Regie: Frieda Lange Ausstattung: Denise Adam Komposition: VIVKO Dramaturgie: Amelie Lopper Es spielen: Julia Blechinger, Amélie Miloy, Jonas Breitstad
Aufführungen
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Blickwechsel
THEATERNATUR Festival
2023 haben Janina Möbius und ihr Team u.a. das 9. THEATERNATUR FESTIVAL und verschiedene Formate zu Publikum begleitet. Wir zeigen ihren Dokumentarfilm „BLICKWECHSEL“ im Rahmen des diesjährigen Festivals. Weitere Informationen folgen in Kürze.
Aufführungen
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